Leben
Marianne Sula wurde am 1. Juni 1954 in Wien geboren. Sie studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität Wien. Ihre ersten Lyrikveröffentlichungen erschienen 1972/73 in der Monatszeitschrift Die Pestsäule. In den 1980er und 1990er Jahren war sie als freie Journalistin tätig und ist seit 1981 Mitglied der Grazer Autorenversammlung.
Marianne Sula lebt in Wien, ist verheiratet und widmet sich neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit dem Hörspiel und Theater. 2004/2005 hielt sie Vorlesungen zu Gender Studies an der Universität für Angewandte Kunst in Wien.
Einzelne Werke
Einzelpublikationen
- Orangen und Chorgitter. Roman (Otto Müller - Verlag, 1993):
Thema ist eine Erinnerungsreise in die Kindheit der 50er –70er Jahre, eine Schifffahrt auf der Donau. Die Einsamkeit der Kindheit kommt ebenso zur Sprache wie die Versponnenheit in die Liebe.▶ - Wintermeridian. Lyrik und Erzählungen (Alekto - Verlag, 1988)
Beiträge in Anthologien
- Polyvalenz als Kriterium zeitgenössischer Avantgarde-Ästhetiken. Essay (In: Ed. Die Donau hinunter, September 2004)
- La machine. Essay (In: Female Science Faction, Promedia Verlag 2001) ▶
- Traumgrenzgänger. Prosa (In: Schriftstellerinnen sehen ihr Land, Wr. Frauenverlag, 1995)
- Wir Marienkinder. Prosa (In: Die bessere Hälfte, Otto Müller - Verlag, 1995)
- Unter einem Flammenbaum. Lyrik (Europaverlag, 1985)
Hörfunk
- Das Grün, Madame. Thematisiert eine zeitlose Junggesellensituation in drei Stationen: die Gärten, die Träume, die Reisen. Tristram, der Gärtner & Hyazinth der Färber und Tänzer, beschwören gemeinsam das ihnen fehlende Weibliche: Blancheflor wird zur imaginierten Frau, die verschwindet, wenn die Imagination der Männer sie nicht (mehr) hervorruft. Aber Hyazinth zerbricht an Tristrams herrischem Narzissmus & Blancheflor ist ihrer Instrumentalisierung überdrüssig & entschwindet aus der männlichen Traumwelt. (Hörspiel NDR/ DLR Berlin 1998, Realisation: Ulrike Brinkmann, Komposition: Peter Michael Hamel) ▶
- Stunde in Venedig/Nachmittag. Hat die Ehe zwischen dem berühmten englischen Kunstkritiker, Privatgelehrten & Förderer der Präraffaeliten John Ruskin (1819-1900) und seiner Frau Effie zum Thema. Das Hörspiel ist ein fiktiver Dialog der blutjungen Effie Ruskin im Jahre 1851 mit dem schwerkranken, vom Tode gezeichneten österreichischen Offizier Paulizza in Venedig, welcher 1848 die von den Österreichern belagerte Serenissima bombardieren ließ. (Hörspiel, NDR/ORF 2005, Regie: Renate Pittroff) ▶
- Bildnis einer Infantin. Aus dem Schatten der Alhambren, der verschwiegenen Patios, umgeben von ihren Kammerfrauen, ihren Zwergen und Hunden, gefangen im Eisenkorsett höfischen Lebens und religiöser Orthodoxie, tritt uns die blutjunge Infantin Margarita Teresa auf dem berühmten Gemälde Las Meninas („Die Hoffräulein“) des Hofmalers Diego Velázquez entgegen. Und es stellt sich die Frage: Was hat sich seither verändert im Spiel der Geschlechter? Was ist sich gleich geblieben? (Hörspiel, ORF 2007, Regie: Renate Pittroff) ▶
- Lord Byron oder die metaphysische Unmöglichkeit des Glücks. Lord Byrons Leben hat, späteren Berichten zufolge, in einer einzigen fortwährenden Orgie bestanden. Mit der Abtei von Newstead, Byrons Stammsitz, gelang es dem Dichter, der zum Idol einer ganzen Generation geworden war, einen Ort zu finden, der sich in seiner Abgeschlossenheit vom Rest der Welt selbst genügt: Hier feierte er mit seinen Trinkkumpanen, hier schrieb er seine unsterblichen Verse und hier lebte er auch die verhängnisvolle Beziehung zu seiner Schwester Augusta, die ihn zum Ausgestoßenen, zum Paria innerhalb seiner eigenen Gesellschaftsklasse machen sollte. Aber das Glück lässt sich weder an einen Ort binden noch organisieren, auch wenn Byron - wie vordem der Marquis de Sade - bereit waren, dafür jegliche Grenze zu überschreiten.(Hörspiel, ORF 2008, Regie: Renate Pittroff) ▶
- Sade oder der Glanz des Verbrechens. In der abgründigen Tragik des Marquis de Sade wird der politische Abgrund der Zeit erfasst. Bei Sade wird das Verbrechen vor allem in seiner Sprache evident. Deshalb ist Sade vor allem Schreiben. Sein Aufschrei aus den diversen Gefängniszellen des Ancien régime ist so gewaltig, dass er noch Jahrhunderte danach aufhorchen lässt und berührt oder aber heillosen Abscheu erregt. Erotik und Rhetorik, Sprache und Verbrechen bedingen einander gegenseitig, peitschen sich auf bis zum unvermeidlichen Klimax einer wollüstigen Zerstörung, die lange vor Darwin in ihrer zutiefst darwinistischen und atheistischen Lebensanschauung eine so vollkommene Absage an christliche Heilserwartung oder die Werte der Aufklärung ist, dass sie Sade zu einem Einsamen in seinem Jahrhundert, in seiner Epoche macht. (Hörspiel, ORF 2012, Regie: Renate Pittroff) ▶
- Metternich oder: Die Verführung der Macht. Im Hörspiel-Zweiteiler über Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich zieht der sterbende Fürst Resümee über sein langes, an Ereignissen kaum überbietbar reiches Leben. Er war durch mehr als vier Jahrzehnte einer der großen und bedeutenden Machthaber Mitteleuropas, Gegenspieler Napoleons, gehasst von den Liberalen, den Studenten, den Künstlern, allen fortschrittlichen Kräften, geliebt nur von wenigen, gefürchtet von vielen. ▶
Film und Theater
- Golem. Ein Winterstück. Drama. Salzburger Dramenwerkstattpreis 1993 ▶
- Szenische Lesung von "Cruzada" am Schauspielhaus 1991
- Sixtine. Filmdrehbuch 1981, Regie: Franz Xaver Schmid
Auszeichnungen und Stipendien
- 2014: Jubiläumsfonds-Stipendium
- 2007: Dramatikerstipendium
- 1999: Dramatikerstipendium
- 1995: Lise-Meitner-Preis der TU Wien
- 1994: Dramatikerstipendium
- 1994: Buchprämie des BMUK
- 1993/94: Österreichisches Staatsstipendium
- 1993: Salzburger Dramenwerkstattpreis
- 1987/88: Österreichisches Staatsstipendium
- 1983: Autorenstipendium des Dramatischen Zentrums Wien
- 1981: Nachwuchsstipendium für Literatur des BMUK
Rezensionen
Impressum
Marianne Sula
Autorin
Ungargasse 4
1030 Wien, Österreich
E-Mail: Kontakt@Marianne-Sula.at
Internet: www.Marianne-Sula.at
Diese Site dient ausschließlich zur Präsentation des literarischen Schaffens von Marianne Sula.
Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.
Die Rezensionen wurden mit freundlicher Genehmigung der jeweiligen Redaktion verwendet.